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WP: Gemeinschaftliche Begrünungskonzepte


Fürth muss sparen. Eine Möglichkeit Gelder einzusparen könnte es sein kleinere Grünflächen von den Bürgern pflegen zu lassen. Das könnte z.B. wie folgt funktionieren: Es bilden sich Begrünungs-Vereine in den verschiedenen Stadtteilen. Diese bekommen dann von der Stadt ein Budget welches sinnvollerweise unterhalb dem jetzt vergebenen liegt. Mit diesem Budget müssen/sollen die Vereine vorgegebene Grünflächen anlegen und pflegen. Hier könnten dann z.B. Schüler, Rentner oder auch einfach interesierte Bürger der Umgebung zum Einsatz kommen. Die Einsparungen entstehen vor allem dadurch, dass die Stadt keine Sozialversicherungskosten mehr für Mitarbeiter bezahlen müsste und das eingesetzte Geld zu fast 100% für Pflanzen und Geräte ausgegeben werden könnte. Das Konzept könnte dann funktionieren, wenn sich genug Bürger finden die bereit sind (für ein Taschengeld) Gartenarbeit für die Gemeinschaft zu tun.


Diskussionen

  • Prinzipiell finde ich deine Idee gut, allerdings geht die Rechnung so leider nicht auf.

    Die Stadtgärtner/Mitarbeiter des Betriebshofs erledigen weit mehr als nur die Begrünung der Flächen in der Stadt. So reinigen Sie z.B. die Spielplätze, sammeln Glasscherben, Müll und Tierkot ein, reparieren beschädigte Einrichtungen, fegen/reinigen öffentliche Wege, leeren die Mülleimer in der Stadt und bewässern (im Sommer mehrmals täglich - auch an Wochenenden und Feiertagen) sämtliche Bepflanzungen (also auch Bäume, Sträucher, Wiesen). Dazu kommen regelmäßiges Trimmen und Zurückschneiden großer Bäume und Sträucher am Straßenrand, u.a. auch, um die Sichtbarkeit der Straßenschilder sicher zu stellen oder auch, damit kein überlasteter Ast dem nächstbesten Passanten auf den Kopf kracht. Im Winter wird um 5 Uhr zum Schneeräumen und Streuen von Straßen und Gehwegen ausgerückt.

    Ja, viele der Aufgaben können auch private Personen oder Vereine übernehmen. Aber für einige der aufwendigeren braucht es eben entsprechende Gerätschaften und geschultes Personal.

    Unabhängig vom daher tatsächlich deutlich geringeren Einsparpotential sehe ich aber prinzipiell eher die Durchführbarkeit als problematisch an. Wie kann man Freiwillige zu einem gewissen Erfolg, der für die öffentliche Sicherheit notwendig wäre, verpflichten? Wie sähe die Haftung aus?

    Es gibt leider genug Soziopathen, die zerbrochene Flaschen in Sandkästen verbuddeln, damit sich spielende Kinder daran verletzen.

    • Bewässern: ist ein Problem, liese sich aber sicher auch irgendwie lösen. Z.B. könnte das nach wie vor von der Stadt übernommen werden. Allerdings habe ich bei uns am Haus noch keinen bewässern sehen.

      Bäume/Sträucher: Auch hier würde ich das Schneiden der Stadt weiterhin überlassen. Passiert meist eh nur einmal im Jahr. Allerdings wird der "Pate" der Grünfläche den Baum bzw. Strauch sicher auch hin und wieder kontrollieren und bei Bedarf ein wenig stutzen.

      Straßenschilder/Einfahrten: Jeder, der einen privaten Garten hat muss auch darauf achten, dass Schilder nicht zuwachsen bzw. Einfahrten einsehbar sind. Meist funktioniert das besser als bei den städtischen Grundstücken. Auch hier wird sich der "Pate" darum kümmern.

      Schneeräumen/Streuen: Ist auf Gehwegen eh schon Anwohnersache.

      Ich denke auch nicht, dass es primär um Einsparmöglichkeiten geht. Viel mehr geht es darum, dass sich der ein oder ander Bürger anfängt mit seiner Stadt zu identifizieren und ihr etwas zurückgibt.

  • delphiN ist dafür
    +1

    Auch die Piraten aus dem Vogtland unterstützen übrigens eine derartige Initiative: http://piratenpartei-vogtland.de

  • an sich ne schöne idee, aber können wir als partei so etwas fordern? "wir fordern jetzt die gründung von gemeinnützigen vereinen!" ? Wäre vielleicht eher was für nen eigenen verein. vorschlag: die buschpiraten?

    • Indem wir erst einmal die Möglichkeit schaffen. Ich habe keine Ahnung, ob die private, freiwillige Pflege von Grünflächen heute schon legal ist. Eventuell könnte man auch Anreize schaffen wie die Prämierung der Grünflächen je Stadtteil oder ähnliches. Muss nichts großes sein.

  • delphiN ist dafür
    +1

    Auf diese Weise wäre es auch möglich einzelne Grünflächen mit Sach- bzw. Geldspenden zu untersützen. Auf einer schönen Verkehrsinsel könnte dann ein kleines Schild stehen: "Diese Grünanlage wurde untersützt durch OBI, Helga Müller und Blumenversand Gänseblümchen"

    • Ich bin mir nicht sicher, ob ich überall Werbeschilder an den Grüninseln sehen will Dieser Baum wird gesponsert von LIDL Dieses Hecke wächst dank McDonalds V.a. sollten die Werbeschildchen dann bunt sein, mit Logo usw. will mir das nicht so in den Sinn kommen

      So kleine Plaketten, wie an machen Parkbänken Gestiftet von Burgerking oder so, gut, das passt dann irgendwie schon.

  • In Fürth gibt es Gegenden, in denen leben wohlhabendere Bürger, in anderen fehlt es Vielen an etwas.

    Eine Bürgerbeteiligung findet doch erst statt, wenn man es sich leisten kann, also wenn es einem besser geht. Was also, wenn in GegendA die Grüninseln verkommen, in GegendB aber alles wunderschön gepflegt wird, will ich das, oder bleibt die städtische Versorgung, dort wo niemand etwas machen will, erhalten?

    • Man könnte auch argumentieren das wohlhabendere Haushalte keine Zeit haben da sie ständig arbeiten, wohingegen arbeitslose viel Zeit aufbringen könnten. Ich glaube keins von beiden stimmt. Überall gibt es sicher Menschen die solch eine Aufgabe gern annehmen würden und auch sicher mehr "Liebe" investieren würden als ein bezahlter Profi-Gärtner, der den ganzen Tag nichts anderes macht. In New York ist es sogar illegal und überall werden die kleinen Grünflächen von den Leuten gepflegt und leibevoll bepflanzt.

      Außerdem könnten diese Vereine/Genossenschaften ja die Menschen die tatsächlich die Arbeit machen dafür sogar bezahlen. Schließlich haben die ja Geld aus Spenden und von der Stadt.

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